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Vermeidende Bindungspersonen müssen bei einem möglichen Dating-Partner besonders auf Folgendes achten: 

zahlen-flippig-nr1 Kriterium

avoidantvermeidendIhr (Dating-) Partner kann Ihnen ruhig und ohne viel Protest mitteilen, wenn er die Beziehung gerade als zu distanziert empfindet. 

Begründung

Als vermeidende Bindungsperson reagieren Sie sehr sensibel auf Protest. Dieser Protest entsteht, wenn man Ihnen Ihr zu distanziertes, nicht immer Nähe bejahendes Verhalten kritisiert. Sie sind hier verletzlich und vergessen beispielsweise verbale Entgleisungen weniger schnell als der ängstliche oder sichere Bindungstypus. Sie sind in diesem Sinne nachtragender. Ein (Dating-) Partner, der auch im Protest anständig bleibt und nicht "ausrastet", wäre für Sie wichtig. Achten Sie auf die Sprache und die nonverbalen Zeichen Ihres (Dating-) Partners, um herauszuspüren, wie verletzlend der (Dating-) Partner potentiell sein könnte (zoom-link). 

zahlen-flippig-nr2 Kriterium

Im Falle von Unstimmigkeiten und Problemen sucht Ihr (Dating-) Partner nicht sofort die Absicherung und Nähe bei Ihnen, sondern kann gut mit sich selber und in einer gewissen Distanz zu Ihnen mit dem noch ungeklärten Problem leben.

Begründung

Als "Vermeider" halten Sie bei Unsicherheit und Problemen Abstand, weil für Sie in diesen Situationen Nähe kein sicherer, sondern ein "stressiger" Ort ist. Sie warten lieber, bis das "Gewitter" vorbeigezogen ist und machen dann normal weiter, ohne gross darüber zu reden. Sie sollten jemanden als Partner haben, der mit dieser vermeidenden Strategie gut leben kann.

zahlen-flippig-nr3 Kriterium

Ihr (Dating-) Partner gewichtet Freiheit und Unabhängigkeit in der Beziehung hoch.

Begründung

Für Sie ist eine Beziehung zwar sehr wichtig, aber Sie gewichten Ihre Autonomie und Unabhängigkeit mindestens so stark, wenn nicht stärker. Sie sollten deshalb einen Partner haben, der hier ähnlich tickt. Ein (Dating-) Partner, der ein zeitintensives Hobby hat oder berufllich stark eingespannt ist, kommt für Sie durchaus in Frage. 

zahlen-flippig-nr3 Kriterium

Sie brauchen einen (Dating-) Partner, der von sich aus das Beziehungsgeschehen ansprechen kann, wenn es Probleme gibt, aber der auch nicht stundenlang die Beziehung zerreden möchte. Sie vermeiden eher den verbalen, direkten Ausdruck von Liebe und Bindung. Deshalb brauchen Sie zudem einen (Dating-) Partner, für den die indirekte Sprache der Liebe wie Geschenke oder indirekte Zeichen der Zuneigung ausreichend sind.

Begründung

Da Sie es eher vermeiden, Beziehungsgeschehen anzusprechen, ist es wichtig, dass dies Ihr (Dating-) Partner an Ihrer Stelle tut. Sie sollten einfach darauf achten, ob der (Dating-) Partner das kurz und direkt macht oder langfädig und psychologisierend. Das letztere wäre für Sie nicht geeignet. Sie brauchen einen (Dating-) Partner, der die indirekte Sprache der Liebe, also vor allem Geschenke, Gesten, indirekte oder auch versteckte Zeichen der Zuneigung etc. als vollwertige anerkennt, weil Sie selber auch indirekt sind. 

Vermeider trifft auf Ängstlicher

Dieser Match ist die schwierigste Paarung, weil der Ängstliche oftmals sichere Antworten braucht, während der Vermeidende genau diese Absicherung und Zusicherung von Nähe eher scheut. Als Vermeidender sollten Sie ängstliche Bindungstypen... vermeiden :-) !! Sie werden von diesem Bindungsstil überfordert. Schauen Sie sich die Seite zum "ängstlichen Bindungstil" an und lernen Sie früh herauszufinden, wann jemand ein zu ängstliches Bindungssystem hat.

Als vermeidende Bindungsperson aktivieren Sie übrigens unfreiwillig das Bindungssystem der Ängstlichen. Die Ängstlichen fühlen sich durch Ihr vermeidendes Verhalten stimuliert und verwechseln diese Stimulation mit Verliebtheit in Sie. Es ist aber nicht Verliebtsein! Es ist nur deren Bindungssystem, das sich unsicher anfühlt bei gleichzeitigem Interesse für Sie als potentielle Bindungsperson. Deshalb seien Sie hier auf der Hut! Wenn jemand sehr schnell von Verliebtheit in Sie erzählt und gleichzeitig ängstlich-unsicher auf Distanz, Eigenständigkeit und Unabhängigkeit reagiert, so könnte es sich um eine Person mit einem ängstlichen Bindungssystem handeln.

Das Aufeinandertreffen zwischen Vermeidenden und Ängstlichen ist statistisch gesehen übrigens recht wahrscheinlich. Das hat damit zu tun, dass sowohl "Ängstliche" wie auch "Vermeidende" im Durchschnitt häufiger in ihrem Leben Single sind, weil deren Beziehung rein statistsich betrachtet weniger lang dauern. Sie sind also häufiger im "Datingpool" zu finden. Folgende Überlegungen kommen noch dazu: "Vermeidende" binden sich sehr selten an andere vermeidende Partner, weil zwischen zwei Vermeidenden eher keine Bindung entsteht oder nur mit grossen Schwierigkeiten. "Sichere" sind, obwohl statistisch in der Mehrheit (zoom-link) weniger oft und über eine gesamte Lebensspanne gesehen weniger lang auf dem "Markt". Last, but not least: Sichere Bindungspersonen haben Tendenz, einen ähnlich sicheren Partner zu suchen! 

Vermeider trifft auf Vermeider

Grundsätzlich tönt das nach einer guten Paarung, da beide Partner ein hohes Freiheitsbedürfnis haben und nur gelegentlich intensive Nähe wünschen und auch zulassen können. Praktisch ist es aber so, dass zwei Vermeidende sich eher gar nicht finden können. Vermeidende sind angewiesen darauf, dass jemand die Nähe aktiv herstellt und dafür zumindest phasenweise Verantwortung übernimmt. Zwei Vermeidende werden sich deshalb eher selten finden. Es entsteht zu wenig Anfangsnähe, damit wirklich eine längerfristige Beziehung daraus wachsen könnte.

Wenn es aber dennoch gelingt, dann ist das für beide eher eine gute Sache. Es kann im günstigen Fall darauf hinauslaufen, dass beide sich mit der Zeit immer mehr zutrauen und aktiver werden, wenn es um die Verbindlichkeit und Stabilität des Bindungssystems geht. Im ungünstigeren Fall bleiben vor allem bei Konflikten beide zu sehr im Rückzug und keiner schafft es, seine Verletzlichkeit zu zeigen. Dann zerfällt die Beziehung meistens. Es kommt für das Gelingen einer solchen Paarung sehr darauf an, ob zumindest einer der beiden Partner stark in der Kommunikation von Gefühlen ist. Wenn keiner in diesem Aspekt über sich hinaus wächst, dann ist eine solche Bindung zum Scheitern verurteilt, sobald es zum ersten grösseren Beziehungsproblem kommt. Und dazu kommt es früher oder später...  

Vermeider trifft auf Sicher

Die Vermeider profitieren stark von einer "sicheren" Bindungsperson. Das ist also sehr ähnlich wie bei den "Ängstlich-Unsicheren". Aus der Sicht des Vermeiders wäre eine sichere Bindungsperson die ideale Besetzung. Eine sichere Bindungsperson kann konstruktiv auf Ihre Deaktivierungstendenzen bei Nähe reagieren. Eine sichere Bindungsperson sieht hinter Ihrem Unabhängigkeitsbedürfnis die Unsicherheit, welche Sie verspüren, wenn es um verbindliche Nähe geht. Eine sichere Bindungsperson wird in der Regel nicht (sofort) ausfällig mit einem Protestverhalten, welches Sie nachhaltig verletzt. So haben Sie die Chance, mehr und mehr Nähe verbindlich zuzulassen und in Ihrem Partner eine sichere Basis zu sehen, die Ihnen Ihre Freiheit und Autonomie vielleicht ein bisschen einschränkt, aber nicht grundsätzlich.

Dafür haben Sie jemanden, mit dem Sie sich vertrauensvoll austauschen können, der Sie verstehen möchte und der für Sie da sein möchte. Sie werden motivierter werden, eine ebenso sichere Basis für Ihren Partner darzustellen. Ein sicherer Bindungspartner wird Ihnen vermitteln können, dass von der Nähe etwas Postives kommt. Sie werden erfahren können, dass eine emotionale Bindungsabhängigkeit Ihre Freiheit und Ihre eigene Stärke "in der Welt draussen" erhöht: Das sogenannte Abhängigkeitsparadox (zoom-link).